Peter Boenisch Fellowship: Ein brillanter Journalist – Eine einzigartige Chance

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Peter „Pepe“ Boenisch (1927–2005) war ein Jahrhundert-Journalist. Er war Berliner – und er war Kosmopolit. 1961 wurde er mit 34 Jahren Chefredakteur von BILD und machte sie zur größten Zeitung Europas.

Er war ein einzigartiger Journalist – und ein Kämpfer für Freiheit und Demokratie.

Das Fellowship

Anlässlich seines 10. Todestages am 8. Juli 2015 suchte BILD ihm zu Ehren im Jahr 2015 junge, außergewöhnlich talentierte (Nachwuchs-) Journalistinnen und Journalisten.

Für ein dreimonatiges Stipendium, das einmalig im deutschen Journalismus war.

Es führte die Stipendiaten in die Welt von BILD – und in die USA sowie zu einer Reportage, die von ihnen selbst vorgeschlagen wurde.

Sein Genie bestand darin, Wichtiges in wenigen Worten auf den Punkt zu bringen. Diese Fähigkeit galt es für die Bewerber unter Beweis zu stellen. Für das Fellowship gab es nur einen einzigen Platz.

Peter Boenisch

Sein Leben war ein journalistisches Märchen – in BILDern.

Der Raketen-Aufstieg

Mit 22 war Peter Boenisch zum 1. Mal Chefredakteur. Mit 29 gründete er die „Bravo“. Mit 34 Jahren wurde er jüngster Chefredakteur von BILD! Um älter zu wirken, ließ er sich silberne Fäden in die Haare färben

Foto: Unternehmensarchiv Axel Springer

Mit 22 war Peter Boenisch zum 1. Mal Chefredakteur. Mit 29 gründete er die „Bravo“. Mit 34 Jahren wurde er jüngster Chefredakteur von BILD! Um älter zu wirken, ließ er sich silberne Fäden in die Haare färben.

Der Kanzler-Flüsterer

Ein intimer, aber distanzierter Freund der Mächtigen. Boenisch entlockt Konrad Adenauer, dem ersten Kanzler der Bundesrepublik, ein Lachen (1963). Er war ein bunter Vogel in einem schwarz-weiß-grauen Hauptstadtnest am Rhein

Foto: Kurt Kühne

Ein intimer, aber distanzierter Freund der Mächtigen. Boenisch entlockt Konrad Adenauer, dem ersten Kanzler der Bundesrepublik, ein Lachen (1963). Er war ein bunter Vogel in einem schwarz-weiß-grauen Hauptstadtnest am Rhein.

Der Sylter Freund

Boenisch relaxt zusammen mit Ernst Cramer (r.) und BILD-Erfinder Axel Springer (lachende Mitte). Boenisch war ein enger Vertrauter des Verlegers – und ein Freund. Sie flogen im Helikopter auf ihre Lieblings-Insel Sylt – und fuhren am Tag des Mauerbaus zusammen durch Berlin

Foto: Lederer, Unternehmensarchiv Axel Springer

Boenisch relaxt zusammen mit Ernst Cramer (r.) und BILD-Erfinder Axel Springer (lachende Mitte). Boenisch war ein enger Vertrauter des Verlegers – und ein Freund. Sie flogen im Helikopter auf ihre Lieblings-Insel Sylt – und fuhren am Tag des Mauerbaus zusammen durch Berlin.

★ Der Sport-Fan

Seine Blitz-Karriere begann als Sport- und Lokalreporter bei der „Allgemeinen Zeitung“ in Berlin. Sein Verein: Der FC Bayern München. 57 Jahre lang war er Mitglied des Vereins – er hatte noch einen zweistelligen Mitgliedsausweis. Er war der Franz Beckenbauer des Journalismus

Foto: Unternehmensarchiv

Seine Blitz-Karriere begann als Sport- und Lokalreporter bei der „Allgemeinen Zeitung“ in Berlin. Sein Verein: Der FC Bayern München. 57 Jahre lang war er Mitglied des Vereins – er hatte noch einen zweistelligen Mitgliedsausweis. Er war der Franz Beckenbauer des Journalismus.

★ Der Regierungssprecher

Kanzler Helmut Kohl macht den Star-Journalisten zum Regierungssprecher (Staatssekretär 1983–1985). Kohl im Nachruf: „Ein streitbarer und streitbereiter Kritiker.“

Foto: Privat

Kanzler Helmut Kohl macht den Star-Journalisten zum Regierungssprecher (Staatssekretär 1983–1985). Kohl im Nachruf: „Ein streitbarer und streitbereiter Kritiker.“

★ Der ewige Journalist

Peter Boenisch auf dem CDU-Parteitag in Essen 1985. Die Politiker lachen – und Boenisch hält alles mit der Kamera für die Nachwelt fest. Einmal Journalist, immer Journalist

Foto: Michael Ebner

Peter Boenisch auf dem CDU-Parteitag in Essen 1985. Die Politiker lachen – und Boenisch hält alles mit der Kamera für die Nachwelt fest. Einmal Journalist, immer Journalist.

★ Der Wegbegleiter

Peter Boenisch mit Filmproduzent Arthur Cohn, dem Kanzler der Einheit Helmut Kohl, Axel Springer Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner und BILD-Chef Kai Diekmann im August 2002 (von links)

Foto: Daniel Biskup

Peter Boenisch mit Filmproduzent Arthur Cohn, dem Kanzler der Einheit Helmut Kohl, Axel Springer Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner und BILD-Chef Kai Diekmann im August 2002 (von links).

Der Mond ist jetzt ein Ami

Die Geschichte einer legendären Schlagzeile.

Es war der Tag, der die Welt veränderte.

Der US-Astronaut Neil Armstrong betrat um 3:56 Uhr MEZ am 21. Juli 1969 den Erdtrabanten:

Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein gewaltiger Sprung für die Menschheit.

Und in Hamburg, im 6. Stock der BILD-Chefredaktion, dichtete Peter Boenisch:

Der Mond ist jetzt ein Ami.

Der Mensch landete auf dem Mond. Aus der BILD-Zeitung wurde für einen Tag die „Mond-Zeitung“.

Eine Schlagzeile ging um die Welt. Peter Boenisch war ein Schlagzeuger der Schlagzeilen. Sein Geheimnis: Du musst neu denken, um neu zu schreiben. Er konnte Leitartikel auf Visitenkarten schreiben – unter dem Tisch des Staats-Dinners. Seine Mond-Schlagzeile hat ihn unsterblich gemacht.

BILD suchte im Jahr 2015 einen neuen Boenisch.

Das Fellowship-Programm

Die Stipendiatin

Saskia Aberle – 2015/2016

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Foto: Ralf Guenther

► Biografie

Es waren knapp 100 Nachwuchsjournalisten, die sich beworben hatten – sie setzte sich durch: Saskia Aberle, 30. Damit wurde sie die erste Stipendiatin des „Peter Boenisch Fellowship“.

Ab Februar 2016 ging es los für Saskia Aberle. Sie verbrachte im Rahmen des Fellowships vier Wochen in Berlin, zwei Wochen in Los Angeles und zwei Wochen in Moskau. Anschließend bekam die Stipendiatin vier Wochen Zeit für eine Multimedia-Reportage ihrer Wahl, den Ort der Reportage konnte sie frei wählen.

Saskia Aberle studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaft in Wien. Anschließend arbeitete sie zwei Jahre lang für die Tageszeitung „Österreich“ in Wien, seit 2014 war sie Redakteurin beim österreichischen Nachrichtenmagazin „News“. 2015 wurde Aberle vom Branchenmagazin „Der österreichische Journalist" zu den dreißig besten Journalisten unter dreißig Jahren gewählt.

Kai Diekmann, Herausgeber BILD-Gruppe und Mitglied der Jury: „Saskia Aberle ist eine leidenschaftliche Reporterin, hat einen bemerkenswerten Schreib-Stil und eine klug-witzige Art, mit der sie die gesamte Jury überzeugt hat. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit bei BILD und schon jetzt auf ihre Multimedia-Reportage, die sie am Schluss des Stipendiums umsetzen wird."

Saskia Aberle: „Ich freue mich sehr über die Ehre, der erste Peter Boenisch Fellow zu sein. Ich bin sicher, es wird eine spannende Zeit, in der ich viel erleben, viel ausprobieren kann. Ich kann es kaum erwarten, ins Flugzeug zu steigen."

► Fellow-Zeit

BILD schickte mich auf große Reise! Es war spannend, herausfordernd und ein Riesen-Spaß.

Gleich an meinem ersten Tag in Berlin hatte BILD den US-Schauspieler Jack Black zu Gast. Und in diesem Promi-Tempo ging es weiter. Ich war bei der BILD-Berlinale-Party „Place-To-B“ dabei, traf Mark Zuckerberg bei der Verleihung des Axel Springer Awards und plauderte mit US-Botschafter John B. Emerson über seine Lieblingsbeschäftigung in Los Angeles: Skaten auf der Promenade von Venice Beach. Das probierte ich wenige Tage später selbst genau dort aus, während meines dreiwöchigen Aufenthaltes im L.A-Büro von BILD.

Bei meinem Gastmedium „Slon“ in Moskau lernte ich, unter welchen Bedingungen russische Journalisten arbeiten. Und zum Abschluss konnte ich mich in Russland auf die Suche nach einem der wichtigsten Menschen meines Lebens machen. Das Fellowship hat mir eine intensive, unvergessliche Zeit beschert. Der wahre Wert des Stipendiums? Kontakte und eine Riesen-Horizonterweiterung.

► Die Reportage: Die Suche nach dem verlorenen Kindermädchen

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Foto: Sergey Kozmin

Olga Kosina war vor 15 Jahren Au-Pair-Mädchen in Deutschland und einer der wichtigsten Menschen für unsere Stipendiatin Saskia Aberle. Dann ging sie zurück in ihre Heimat Russland. Aberle begab sich auf Spurensuche. Hier lesen Sie ihre Reportage.

Die Jury im Jahr 2015

Julian Reichelt – Vorsitzender der BILD-Chefredaktionen

Ulrike Zeitlinger – stv. Chefredakteurin BILD

Martin Brand – stv. Chefredakteur BILD Digital

Paul Ronzheimer - Chefreporter BILD

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